Unsere Prozesse
Über die letzten Jahre wurde die Qualität des Kaffeeanbaus immens erhöht und heute zählen einzelne Sorten zu den Besten der Welt, darunter auch Miss Vietnam Kaffee.
Miss Vietnam Kaffee wächst in Vietnams Hochland das liegt 600 m über dem Meeresspiegel und besitzt perfekte Bedingungen für den Kaffeeanbau: Die Temperaturen sind milder als im Rest des Landes, es ist feucht und kühl. Nicht ohne Grund konzentrieren sich 80% des Kaffeeanbaus auf dieses Gebiet. Es erstreckt sich über die Provinzen Dak Lat, Kontum, Gia Lai, Lam Duong und Buon me Thuot. Leider macht der Klimawandel den vietnamesischen Kaffeebauern immer mehr zu schaffen: Durch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen wird die für den Kaffeeanbau geeignete Fläche immer kleiner und schädliche Keime wie der gefürchtete Kaffeerost breiten sich immer weiter aus.
Wir arbeiten eng mit verschiedenen Farmen zusammen. Jede einzelne Kaffeekirsche wird von unseren Farmern mit Sorgfalt auserlesen und handgepflückt (Hand Picking Methode). So werden nur die reifen roten Kaffeekirschen vom Ast entwendet ohne die grünen unreifen Kaffeekirschen für eine spätere Ernte zu beschädigen.
Die Qualitätskontrolle findet also direkt bei der Ernte statt – ein wichtiger früher Schritt um das besondere Aroma unserer Kaffeesorten zu sichern.
Direct Trade
Direct Trade ist heute zwar (noch) nicht von einer unabhängigen Institution zertifiziert, Direct Trade Produzenten garantieren jedoch völlige Transparenz und noch wichtiger: sicherlich bessere Qualität als bei Fair Trade.
Direct Trade verlangt den Kaffeeproduzenten viel ab: die permanente konstruktive Auseinandersetzung mit der Materie “Kaffee”, das Weiterentwickeln von Wissen und Methoden und auch, über den Tellerrand hinauszudenken und überlegen, was Röster erreichen und der Endkonsument in der Tasse haben möchte.
Faire Preise
Der Preis, den wir für unseren Kaffee zahlen, wird nicht in New York auf der Börse festgelegt, sondern in einem persönlichen Gespräch mit den Bauern vor Ort in Vietnam. Die extrem hohe Qualität des Kaffees, die zu einem Gutteil von der Arbeit der Bauern abhängt, ist für den Preis entscheidend.
Miss Vietnam Roasters garantieren wiederum den Produzenten den besten Preise je nach der gelieferten Kaffee-Qualität. Es kommt also das Preis-Leistungs-Prinzip zum Einsatz und nicht ein Mindestpreis, der fix pro Cooperative festgelegt wird.
Bei Direct Trade wird gute Qualität also belohnt. Und es entstehen nicht nur Kooperationen, sondern teilweise auch langjährige, persönliche Freundschaften zwischen Erzeugern und Abnehmern, die nur eines im Sinn haben: Kaffee besser zu machen. Das finden wir – meine Rösterkollegen und ich – fair & sympathisch!
Miss Vietnam Coffee Roasters arbeitet direkt mit den Farmern zusammen, ohne jegliche Zwischenhändler. Solch ein direkter Handel (Direct Trade) ermöglicht uns nachhaltig den vietnamesischen Kaffeeanbau zu fördern und weiterzuentwickeln.
Dabei stehen wir in engem Kontakt mit unseren Farmern und sind regelmäßig in Vietnam vor Ort. Der Zusammenhalt, die Bescheidenheit und die Offenherzigkeit der Bauern haben uns inspiriert. So haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, der harten Arbeit der Farmer mit Dankbarkeit und Fairness entgegenzukommen. Wir verstehen uns als Teil eines Teams das durch Leidenschaft, Wissen und Liebe zum Kaffee ein einzigartiges Produktsortiment schafft.
Als Konsument laden wir Sie herzlich dazu ein mehr über unsere Zusammenarbeit zu erfahren, fragen Sie uns gerne.
Transport
Bevor die Arabica-Bohnen die Reise nach Europa antreten, lagern sie, sorgfältig in Jute-Säcken verpackt, noch einige Wochen auf der Plantage unseres Kaffeebauern. Durch die Lagerung in den Jute-Säcken kann sich die Restfeuchtigkeit auf alle Bohnen gleichmäßig verteilen. Diese gleichmäßige Restfeuchtigkeit von rund 10 Prozent ist wichtig, damit die Arabica-Bohnen während des Röstens nicht zerspringen.
Hat der Kaffee diese optimale Qualität erreicht, wird er von der Plantage in den Hafen transportiert. Da wir auf einen möglichst klimaschonenden Transport bedacht sind, tritt der Kaffee die Reise nach Europa mit einem Schiff an. Nach einer mehrwöchigen Überfahrt kann der Kaffee schließlich von uns in Empfang genommen werden.
Qualitätskontrolle
Von jeder neu eintreffenden Rohkaffeelieferung werden Proben entnommen und in kleinen Plastiksäcken für den Qualitätstest bereit gehalten.
Davon wird die eine Hälfte des Inhalts (ein kleiner Rest als Rückstellungsmuster ausgenommen) geröstet und die andere im Rohzustand belassen. Abgefüllt in Musterschalen sind die Kaffeeproben dann für den Test bereit.
Farbe und Geruch des Rohkaffees geben Hinweise auf seine Frische. Auch wird auf eine einheitliche Bohnengrösse geachtet, als Voraussetzung für eine gleichmässige Durchröstung.
Der geröstete Kaffee hat den Augen-und Nasentest ebenso zu bestehen, wird aber zum Schluss, und das ist fast das Wichtigste, noch als Getränk aufbereitet und auf seine geschmacklichen Qualitäten hin degustiert.
Röster der Rohbohnen
Der Kaffee entwickelt sein herrliches Aroma, seinen köstlichen Duft und seine charakteristische Farbe erst in der Röstanlage bei 180 bis 220°C.
Das wichtigste ist es den perfekten und gleichmässigen Röstgrad der Bohnen zu erreichen.
Für den Röstprozess kommen das Verfahren der eher als traditionell bezeichnete Trommelröster zur Anwendung.
Der Rohkaffe wird genau abgewogen. Dann wird der Rohkaffee in die Rösttrommeln gefüllt. Mit einer Röstzeit von 12 bis 20 Minuten wird der Rohkaffee bis auf den gewünschten Röstgrad geröstet. Wenn der gewünschte Röstgrad erreicht wird, wird der geröstete Kaffe in einem Sieb abgekühlt und nach einiger zeit wird der Kaffee aromadicht verpackt, damit er dann im entscheidenden Moment — in der Kaffeetasse — seinen herrlichen Geschmack vollumfänglich entfalten kann.
